Ortsgeschichtliche Ereignisse

Denkwürdige Jahreszahlen

In der folgenden Auflistung finden Sie ortsgeschichtliche Ereignisse von Riesenbeck. Aufgelistet sind Ereignisse und kurze Beschreibungen von 956 bis ins Jahr 2022.

Wir wünschen viel Freude beim Lesen.

Ihr Heimatverein Riesenbeck e.V.

Arbeitskreis Ortsgeschichte

Jahr Ereignis Beschreibung
965 Erste Erwähnung von Bergeshövede Erstmals wird Bergeshövede im Jahr 965 als Bergashavid, 1002 als Bergeshavid, Bergishavd und Bergeshovet, 1023 als Bergashavid, 1028 als Bergasthavid, 1057 als Beregasthavid, 1160 und fernerhin als Bergeshoved und Bergeshövede genannt. Bergeshövede ist eine der drei Riesenbecker Bauerschaften.
1074 Erste Mitteilung Erste Mitteilung über Riesenbeck (Risenbeke). Zugunsten der Klemenskirche in Iburg übergab der Edle Walo einen Hof in Riesenbeck an Bischof Benno II. von Osnabrück.
1088 Erste Erwähnung von Birgte Die Bauerschaft Birgte wird erstmals urkundlich als Birgithi erwähnt.
1130 Grabmal der Reinhildis Das Grabmal der hl. Reinhildis wird von Kunsthistorikern auf das Jahr 1130 datiert. Die zwei spätromanischen Löwenskulpturen ebenfalls.
1160 Riesenbecker Kirche Die Riesenbecker Kirche wird erstmals erwähnt.
1187 Lage Die Bauerschaft Lage wird erstmals als Leje erwähnt.
1188 Riesenbeck Erste Mitteilung über die Pfarre Riesenbeck.
1236 Schlacht bei Riesenbeck Der Graf von Tecklenburg wird vom Bischof von Osnabrück und anderen Machthabern besiegt.
1256 Gründung eines Zisterzienserinnenklosters In Gravenhorst wird das Zisterzienserinnenkloster gegründet.
1262 Tod von Sünte Rendel Sünte Rendel bzw. die Heilige Reinhildis wird der Legende nach in Westerkappeln von der Mutter ermordet. Der Sarg gelangt nach Riesenbeck, wo man sie in der Kirche begrub.
1270 Erhalt des Kirchenpatronats Das Kloster Gravenhorst erhält das Kirchenpatronat in Riesenbeck von den Grafen von Ravensberg.
1294 Erwähnung einer Windmühle Im Bereich des heutigen Friedhofs stand eine Windmühle, deren Verkauf im Jahre 1294 beurkundet wurde.
1315 Kirchenbrand Die Kalixtus Kirche mit 580 Sitzplätzen fällt einer Brandstiftung zum Opfer. Die Bevölkerung hat für den Wiederaufbau der Kirche gearbeitet und geopfert. Das Grabmal der hl. Reinhildis erhält einen angemessenen Platz mitten in der Kirche.
1400 Der Kirchenherr wechselt Riesenbeck kommt von der Grafschaft Tecklenburg an das Hochstift Münster. (Hoheitsgebiet des Bischofs von Münster).
1423 Kirchliche Trennung Bevergern wird kirchlich von Riesenbeck getrennt.
1616 Schulgründung Im Visitationsbericht vom Jahr 1616 in den Kirchenakten des Diözesanarchivs Münster wird festgestellt „Mit einer Schule in Riesenbeck ist der Anfang gemacht.”
1618 Dreißigjähriger Krieg Die Gemeinde wird 1623 und 1628 von Plünderern heimgesucht.
1629 Sweder von Sele Sweder von Schele entdeckt bei einem Besuch der Kalixtus Kirche das Grabmal der hl. Reinhildis.
1648 Westfälischer Friede In Münster und Osnabrück wird der Westfälische Friede geschlossen.
1667 Kirchliche Neuzuordnung Riesenbeck wird vom Bistum Osnabrück getrennt und dem Bistum Münster angeschlossen.
1686 Großbrand In Riesenbeck bricht ein Großfeuer aus.
1701 Kirchbau in Hörstel In der Riesenbecker Bauerschaft Hörstel wird mit dem Bau einer Kirche begonnen.
1716 Firmung in Riesenbeck Der Osnabrücker Weihbischof Hugo v. Bronkhorst und Eberstein spendet Katholiken aus Ibbenbüren und Brochterbeck “auf der Brumley” die heilige Firmung.
1730 Errichtung des Stationsweges In der Amtszeit von Pfarrer Bönneker (1725 bis 1761) wurden die heute noch vorhandenen fünf Stationsbilder aufgestellt und die Kreuzestracht eingeführt.
1732 Johannisbruderschaft In Riesenbeck wird die Johannisbruderschaft gegründet.
1733 Glockenguss Die heutige große Glocke der kath. Pfarrkirche wird in der Gießerei Koenig zu Osnabrück gegossen.
1736 Birgter Kapelle Ersterwähnung der Birgter Kapelle. Sie ist „St. Joseph“ geweiht.
1737 Gründung Gründung des Bürgerschützenvereins Lage.
1750 Filialkirche Hörstel An der Filialkirche zu Hörstel wird ein Primissariat gegründet.
1751 Kirchenvergrößerung Die Hörsteler Kirche wird vergrößert.
1756 Siebenjähriger Krieg Im Verlauf des siebenjährigen Krieges kommt es in Riesenbeck wiederholt zu Truppendurchzügen und Einquartierungen.
1765 Gründung Gründung des Bürgerschützenvereins St. Hubertus Birgte.
1770 Kirchenneubau Die Kirche in Hörstel wird abgebrochen, und durch eine neue ersetzt.
1786 Schloss Surenburg Das Wasserschloss Surenburg wird von der aus den Niederlanden stammenden Familie v. Heereman durch Kauf erworben.
1803 Bischöfliches Hochstift Münster Nach dem Untergang des Bischöflichen Hochstiftes Münster wird Riesenbeck an das Königreich Preußen angeschlossen.
1807 Napoleonische Herrschaft Riesenbeck gehört in der Zeit von 1807- 1811 zum Großherzogtum Berg, von 1811 bis 1813 zum Kaiserreich Frankreich. (Abbruch und Neubau) Die katholische Kirche in Riesenbeck wird wegen Baufälligkeit abgerissen. Der Grundstein zum Bau der neuen Kirche, die heute noch steht, wurde am 19. Mai 1807 gelegt.
1808 Leibeigenschaft Leibeigenschaft / Eigenbehörigkeit wird aufgehoben.
1809 Einweihung der neuen Kirche, Großfirmung Am 26. November 1809 wird die neue Katholische Kirche durch Münsters Weihbischof Caspar Max Freiherrn Droste zu Vischering eingeweiht. Einen Tag später werden hier 4150 Gläubige aus Riesenbeck und Umgebung gefirmt.
1813 Riesenbeck im Kreis Lingen Nach den Befreiungskriegen wird Riesenbeck unter neuer preußischer Herrschaft dem Kreis Lingen provisorisch eingegliedert.
1816 Neue Kreiseinteilung Aufgrund der neuen Kreiseinteilung erfolgt der Anschluss von Riesenbeck an den Kreis Tecklenburg.
1817 Bau einer Schule Die Regierung genehmigt den Bau einer Schule, eines Ökonomiegebäudes, eines Spritzenhauses, und eines Wachlokals in Riesenbeck. 29. Mai 1817 Bericht des Amtmann Jessele. (Riesenbeck Aus Vergangenheit und Gegenwart eines Münsterländischen Dorfes übersetzt von Rektor August Wegmann).
1821 Neues Bistum Münster Das neue Bistum Münster wird gegründet. Die Pfarre Riesenbeck wird diesem neuen Bistum angeschlossen.
1825 Entstehung von Landdekanaten Im neuen Bistum Münster entstehen Landdekanate. Die Pfarrei Riesenbeck wird dem neuen Dekanat Tecklenburg zugeordnet.
1835 Pfarrer für St. Kalixtus Die Pfarrstelle wird durch Pfarrer Püngel besetzt.
1836 Hörstel erhält eigene Kirchenbücher Die Filialgemeinde Hörstel erhält am 1. Januar eine eigene Vermögensverwaltung sowie eigene Kirchenbücher.
1846 Birgte erhält eine eigene Schule Birgte erhält eine eigene Schule.
1850 Erhöhung des Kirchturms Der Kirchturm der katholischen Kirche in Riesenbeck wird erhöht.
1856 Pfarre Hörstel Laut Urkunde vom 19. Februar 1856 erfolgt zu diesem Datum die kanonische Errichtung der kath. Pfarre Hörstel. Erkrankungen an Nervenfieber (Typhus) in Riesenbeck und Umgebung.
1857 Krankheiten und Seuchen Ruhrepidemie in Riesenbeck.
1866 Kriege und Seuchen Der Krieg gegen Österreich- Im gleichen Jahr wütet eine schwere Choleraepidemie in Riesenbeck und Umgebung.
1868 Neuer Friedhof Am Ostrand von Riesenbeck wird ein neuer Friedhof angelegt. Das erste Begräbnis auf dem neuen Friedhof findet am 12.10.1868 statt. Die letzte Beerdigung auf dem alten Kirchhof , der sich rund um die Kirche erstreckte, war am 10.09.1868.
1870 Französischer Krieg Der französische Krieg.
1871 Friedensfest Kriegsende mit Friedensfest im Dorf und Eröffnung des Leugers`schen Saals. Anlässlich des Papst-Jubiläums von Pius IX. wird an der Kalixtus Kirche ein Gedenkstein aufgestellt. Seit 1999 steht er unter Denkmalschutz. Beginn des Kulturkampfs: Ziel war es, Kirche und Staat zu trennen.
1872 Postagentur In Riesenbeck wird eine Postagentur eingerichtet. Gründung des Deutschen Roten Kreuzes Riesenbeck
1874 Kulturkampf Riesenbeck ehrt im Kulturkamp den Bekennerbischof Joh. Bernhard Brinkmann (1813-1889) anlässlich seiner hiesigen Firmungsreise mit einem großen Fackelzug.
1875 Dr. Joseph Verlage Sanitätsrat Dr. Joseph Verlage stirbt mit 83 Jahren. Er war der 1. Arzt und Apotheker von Riesenbeck.
1880 Kulturkampf Die Pfarre Riesenbeck bleibt infolge des Kulturkampfes ohne Pfarrer.
1881 Gründung Gründung des Pfarr-Cäcilien-Chors.
1884 Pfarrer für St. Kalixtus Pfarrer Eduard Wegener wird Pfarrer von St. Kalixtus.
1888 H. Niemeyer Söhne In diesem Jahr wird in Riesenbeck die Westf. Stahlpflugfabrik H. Niemeyer Söhne sowie die Spar- und Darlehenskasse gegründet.
1890 Riesenbecker Krankenhaus In der früheren Wohnung des Rentners Lange wird ein Krankenhaus eingerichtet.
1894 Dortmund-Ems-Kanal Von 1984 bis 1898 wurde der Dortmund-Ems-Kanal gebaut.
1898 Loismann Von der Kanalverwaltung kauft der Hofbesitzer Loismann die 1895 beim Bau des Dortmund-Ems-Kanals entstandene Kippe und legt, für die Öffentlichkeit zugänglich, einen botanischen Garten an.
1899 Dortmund-Ems-Kanal Der neu gebaute Dortmund-Ems-Kanal wird am 11. August nach nur siebenjähriger Bauzeit eröffnet. Gründung der Freiwilligen Feuerwehr, des Junggesellenschützenvereins sowie der Blaskapelle der freiwilligen Feuerwehr.
1900 Hörstel selbständig Die Bauerschaft Hörstel wird am 1. April zur selbstständigen politischen Gemeinde.
1901 Genossenschaft Bildung einer bäuerlichen Bezugs und Absatzgenossenschaft.
1903 Prof. Dr. theol. Dr. phil. Hermann Grotemeyer Prof. Dr. theol. Dr. phil. Hermann Grotemeyer verstarb im Alter von 79 Jahren. Er war ein hochgeachteter Theologe und Gelehrter mit unglaublichen Sprachkenntnissen. Dr. jur. Clemens August Freiherr Heereman von Zuydwyck (1832-1903) wurde am Chor der Pfarrkirche beigesetzt. Er war einer der bedeutensten Bürger Riesenbecks.
1906 Diverses Die Regierung in Münster schreibt an den Landrat des Kreises Tecklenburg. (Findbuch B 259 Nr. 1886) Die Ämter Riesenbeck und Bevergern sind in Personal-Union zu vereinigen mit dem Sitze des Amtmannes in Riesenbeck. Dieses hielt ich für anstehend, da Bevergern nur eine sehr kleine Gemeinde ist. Nach der letzten Volkszählung vom 1. Dez. 1905 beträgt die Seelenzahl 955 während Riesenbeck 1972 zählte, also über 1000 Seelen mehr. Ferner befindet sich in Riesenbeck ein großes industrielles Unternehmen von den Gebrüdern Niemeyer, u. auch der Hafen des Dortmund-Ems-Kanals. Bei der Abstimmung stimmte auch der Gemeinde-Vorsteher Beyer aus Bevergern nicht gegen den Antrag, sondern enthielt sich der Abstimmung. In Birgte wird eine neue Kapelle gebaut und am 5. Juli 1906 eingeweiht.
1909 Vereinshaus Aus Anlass des 25- jährigen Ortsjubiläums von Pfarrer Wegener wird in der Hospitalstraße das kath. Vereinshaus eröffnet.
1910 Mittellandkanal Der Mittellandkanal wird gebaut und 1915 fertiggestellt.
1911 Krankenhaus An das Krankenhaus in Riesenbeck wird der Nordflügel angebaut.
1912 Reinhildisbrunnen Auf dem Kirchplatz wird ein Reinhildisbrunnen angelegt und feierlich eingeweiht. Seitlich der alten Begräbnisstätte entsteht im gleichen Jahr ein neuer Friedhof.
1913 Pfarrer für St. Kalixtus Pfarrer Planckermann wird in sein Amt eingeführt.
1914 I. Weltkrieg Im Verlauf des Krieges wird der Stratmannsche Saal als Lager für kriegsgefangene Franzosen eingerichtet. Das Dorf wird an das Stromnetz angeschlossen. Über den Mittelland-Kanal wurde, mit elegantem Bogen, am Ausgangspunkt der neuen Wasserstraße die „Millionenbrücke“ gebaut.
1915 Mittellandkanal Am 16. Februar 1915 wird trotz des 1. Weltkrieges der Mittelland-Kanal, damals auch Ems-Weser-Kanal genannt, in aller Stille eröffnet. Baubeginn war 1910.
1916 Erste Volksschule Zuständig für das gesamte Kirchspiel.
1917 Kriegerkapelle Auf dem 2. Friedhof entsteht zu Ehren der Gefallenen eine Kriegergedächtniskapelle. Im Sommer diesen Jahres muss die Kirchengemeinde ihre mittlere Glocke für Rüstungszwecke opfern. Auf dem Teutoburger Wald in Bergeshövede erfolgt am 1. Oktobersonntag 1917 die Weihe eines Friedenskreuzes.
1918 Ende des I. Weltkrieges Im Herbst 1918 Ende des ersten Weltkrieges. Heimkehrende Soldaten beziehen einige Wochen Quartiere in Riesenbeck. Um dieselbe Zeit bilden sich örtliche Sicherheitswehren zur Verhütung nächtlicher Einbrüche und Überfälle. Die spanische Grippe fordert viele Todesopfer.
1920 Kriegerheimkehrfest Am 30. August findet ein Kriegerheimkehrerfest statt. In diesem Rahmen findet auch eine Gedenkfeier für die Gefallenen des Krieges an der Kriegerkapelle statt. Gründung des Sportvereins SV Teuto Riesenbeck.
1921 Erwerb des Amtshauses Epidemie Die politische Gemeinde erwirbt durch den Kauf des Patrizierhauses der Familie Kohaus den Sitz der Amtsverwaltung. Im Spätsommer bricht eine Ruhrepidemie aus.
1922 Neue Glocken Die kath. Kirchengemeinde beschafft zwei neue Glocken, eine für die abgenutzte kleine Glocke sowie eine für die im Krieg im I Weltkrieg abgelieferte mittlere Glocke. Pfarrer Planckermann weiht die neuen Glocken am Kalixtusfest.
1923 Neue Kirchenorgel Am 2.Dezember wird eine neue geschenkte Orgel durch Pfarrer Planckermann eingeweiht. Eine Stiftung von Mary Schindler eine Schwester vom Prälaten Johannes Heinrich Oechtering.
1924 Heimatverein Gründung des Heimatvereins Riesenbeck.
1925 Pfarrer für St. Kalixtus Am 10. Juni wird Pfarrer Wilhelm Beckmann in sein Amt eingeführt. Ein großer Brand zerstört am 15. Juni 1925 ca. 15 Hektar guten Baumbestand auf dem Riesenbecker Berg. Der Wald gehört dem Gut Gravenhorst, einem Besitz der Westfälischen Provinz. Die Postagentur wird vom Gasthof Helm in den Gasthof Leugers verlegt. Am 1. Oktober 1925 wird die Kraftpostlinie Riesenbeck – Bevergern eröffnet. Anstelle der Postkutsche verkehrt nun ein Postautobus. Gründung des Zucht-, Reit- und Fahrvereins Riesenbeck. Zu Ehren des Gastwirts Wilhelm Paul wird der Rastplatz „Wilhelmsruh“ am Hermannsweg errichtet.
1926 Schöne Aussicht Auf dem Teutoburger Wald wird am Bergweg nach Gravenhorst die “Schöne Aussicht” angelegt.
1927 Feuerwehrgerätehaus Am Ortsausgang von Riesenbeck wird ein neues Feuerwehrgerätehaus eingerichtet und am 31. Juli von Pfarrer Beckmann eingeweiht.
1928 Pfarrkirche / Heinrich Niemeyer In die Pfarrkirche zu Riesenbeck wird eine Heizung eingebaut. Diese ist ein Geschenk des Prälaten Johannes Heinrich Oechtering (1845-1942). Heinrich Niemeyer, Inhaber und Mitbegründer der Firma Niemeyer verstarb am 28. Dezember. Das Werk beschäftigt zur Zeit 250 Mitarbeiter.
1929 Ossenlock-Denkmal Einweihung des Ossenlock-Denkmals im Oberdorf durch Pfarrer Beckmann. Gleichzeitig findet in Riesenbeck der Kreisheimattag statt. Die Pfarrkirche wird vom Maler Repke aus Wiedenbrück ausgemalt. Broschüre „Wegweiser durch Riesenbeck und Umgebung“ Herausgeber: Heimatverein Riesenbeck. Am 15. Mai 1929 startet Robert Kronfeld vom Bergeshöveder Berg zum 1. Segelflug der Welt über 100 Kilometer. Diamantenes Priesterjubiläum vom Prälaten Johannes Heinrich Oechtering.
1930 Blitzschlag in Kirchturm Der Turm der Pfarrkirche wird bei einem Gewitter durch einen Blitz getroffen und beschädigt. Weltwirtschaftskrise: In Riesenbeck gibt es eine große Anzahl von Erwerbslosen.
1931 Kolpingfamilie Gründung der Kolpingsfamilie Riesenbeck
1932 Kanalverbreiterung Im Raum Riesenbeck wird mit der Verbreiterung des Dortmund-Ems-Kanals begonnen. Am 11. August stirbt Pfarrer Beckmann. Sein Nachfolger wird Pfarrer Ludwig Kalthoff. Gründung des Blasorchesters „Frohsinn“.
1932 Pfarrer für St. Kalixtus Am 11. August stirbt Pfarrer Beckmann. Sein Nachfolger wird Pfarrer Ludwig Kalthoff.
1933 Nationalsozialismus Auch in Riesenbeck und Umgebung machen sich die Folgen der NS-Herrschaft bemerkbar.
1934 Rosa Verlage Die Heimatdichterin Rosa Verlage stirbt mit 82 Jahren.
1936 Post Riesenbeck wird postalisch Rheine angeschlossen.
1939 II. Weltkrieg Am 1. September begann mit dem Überfall auf Polen der II. Weltkrieg.
1941 Bevergern wird Amtssitz Der Sitz der Verwaltung der Gemeinde wird von Riesenbeck nach Bevergern verlegt. Amtsbürgermeister wurde Karl Lutze.
1942 Kirchenglocken Die mittlere und die große Glocke der Pfarrkirche werden für Kriegszwecke geopfert.
1943 Kirchenbücher / Urkunden Beginn der Kirchenbücher, Schatzungslisten und Urkunden Abschriften durch August Wegmann.
1944 Bomben auf Gravenhorst Am 21. November erzittert Gravenhorst unter schweren Bombenangriffen.
1945 Bombardierung Riesenbecks Am 21. Februar findet ein schwerer Bombenangriff auf Riesenbeck statt. Um Ostern ziehen alliierte Truppen durch Riesenbeck. Schwere Kämpfe im Brumleytal. Heinrich Hardebeck legt mit Helfern den Soldatenfriedhof an. Ostflüchtlinge finden nach dem Krieg in der Gemeinde Unterkunft. Die kath. Kirchengemeinde erhält ihre 1942 abgegebene große Glocke zurück, da sie wegen ihres hohen Alters geschont worden war.
1946 Nachkriegszeit Am 12. Juni findet die erste Versammlung des Heimatvereins nach dem Krieg statt. Die von einem Panzer zerschossene „Schöne Aussicht“ wird wieder hergestellt.
1948 Währungsreform / Gründung Am 20. Juni wird die DM eingeführt. Gründung der Maschinenfabrik Karl Postmeier.
1949 Neue Glocke Die Kirchengemeinde beschafft als Ersatz für die 1942 abgegebene mittlere Glocke eine neue. Diese wird am 20. November durch Pfarrer Kalthoff geweiht.
1950 Einweihung Die neue Volksschule wird eingeweiht und erhält den Namen „Sünte Rendel“.
1951 Evangelische Kirchengemeinde Die junge evangelische Kirchengemeinde erhält einen eigenen Friedhof.
1952 Sünte-Rendel-Schule In Riesenbeck wird die Sünte-Rendel-Schule eröffnet. Die Kapelle in Birgte wird vergrößert. Gravenhorst wird von der Pfarre Riesenbeck getrennt und der neuen Pfarrei Püsselbüren angeschlossen. Rückführung der Amtsverwaltung von Bevergern nach Riesenbeck. Einige Jahre später die frühere Bezeichnung „Amt Riesenbeck“ mit dem Amtsbürgermeister Joh. Schönberger.
1953 Renovierung Die kath. Pfarrkirche wird renoviert. Die Postagentur wird Zweigpostamt. Post und SpaDaKa. beziehen neue Räumlichkeiten in der Hospitalstraße.
1954 Evangelische Kirche Der Grundstein zum Bau der ev. Kirche wird am 4. Juli gelegt. Die feierliche Einweihung erfolgt am 28. November. In Birgte wird die neue Schule am 16. Dezember eingeweiht.
1955 Goldenes Priesterjubiläum / Apotheke Goldenes Priesterjubiläum des Pfarrers Kalthoff am 17. Juni. Am 26. Juli große Feier mit der Gemeinde. Am 19. November, dem Tag der hl. Elisabeth, erfolgt die Einweihung des neuen Südflügels des Krankenhauses. Am Ende des Jahres erhält Riesenbeck eine Apotheke.
1957 Pfarrer Kalthoff Pfarrer Kalthof kann im Herbst sein silbernes Ortsjubiläum feiern. Am 6. Dezember wird der Saerbecker Damm für den Durchgangsverkehr freigegeben.
1959 Postamt Riesenbeck Das Zweigpostamt wird zum Postamt (01.01.1959). Einweihung eines neuen Friedhofs durch Pfarrer Kalthoff am 22. März. An der Emsdettener Straße wird das neue Gerätehaus der Feuerwehr durch Pfarrer Kalthoff eingeweiht. Am 21. Juli wird das neue Rathaus eröffnet. Gründung der Maschinenfabrik Oase Pumpen. Sie entstand 1949 aus einer Schmiede. Plattdeutsche Tonaufnahme mit August Wegmann und dem Sprachwissenschaftler W. Bethge.
1960 Ruhestand Pfarrer Kalthoff tritt am 2. Dezember in den Ruhestand.
1961 Pfarrer für St. Kalixtus Am 25. und 26 August wird der neue Pfarrer Garske empfangen und eingeführt.
1962 Amtsdirektor Norbert Voß wird Amtsdirektor der Amtsverwaltung Riesenbeck. Am 7. Juli stürzt im Birgter Feld ein Flugzeug ab. Alle Insassen kommen hierbei ums Leben. Am Buß- und Bettag wird die Gedächtnisstätte für Kriegsopfer im Oberdorf eingeweiht. Mit Einführung vierstelliger Postleitzahlen erhält Riesenbeck die Zahl 4441. Buch „Riesenbeck – Aus Vergangenheit und Gegenwart eines Münsterländischen Dorfes“ Herausgeber: Heimatverein Riesenbeck.
Kreisheimattag am 16.09.1962.
1964 Rundwanderwege Auf dem Teutoburger Wald werden 12 Rundwanderweg gekennzeichnet.
1965 Birgter Schützen Der Bürgerschützenverein St. Hubertus Birgte feiert sein 200-jähriges Bestehen. Einbau von 256 Treppenstufen auf dem Weg zur „Schönen Aussicht“. Tonbandaufnahme auf dem Hof Wernsmann in Birgte über die Kriegsereignisse in den Jahren 1939 bis 1945. Jubiläumsfeier „1000 Jahre Bergeshövede“.
1966 Hallenbad Das neue Hallenbad mit einem 25m-Becken wird als eines der wenigen im Münsterland am 9. Juni eröffnet. Im Herbst wird die Volksschule Birgte ihrer Bestimmung übergeben und löst damit die großen Platzprobleme der Sünte-Rendel-Schule.
1967 Wasserversorgung Riesenbeck erhält ein Wasserwerk und damit eine zentrale Wasserversorgung.
1968 Straßennamen Ab dem 1. Januar gelten amtliche Straßennamen und Hausnummern. Insgesamt 81 Straßen erhalten Namensschilder. Domprobst Clemens Echelmeyer stirbt am 19. Januar 1968. Am 09. März verstarb Pfarrer Ludwig Kalthoff. Er wirkte 32 Jahre als Pfarrer von Riesenbeck.
1970 Landtagswahlen Karl Grüter wird in den Landtag gewählt.
1973 Farbfilm Mit einem 16mm Farbfilm wird der Jahresablauf von Riesenbeck festgehalten.
1974 Pfarrer für St. Kalixtus / August Wegmann Als neuer Pfarrer wird Bernhard Exler im Juli in sein Amt eingeführt. August Wegmann, Pädagoge und Heimatforscher, stirbt im Alter von 85 Jahren.
1975 Stadt Hörstel Am 1. Januar 1975 tritt die kommunale Neugliederung in NRW in Kraft; die Stadt Bevergern und die Gemeinden Dreierwalde, Hörstel und Riesenbeck werden zur Stadt Hörstel zusammengefasst. Norbert Voß wird Stadtdirektor, Karl Grüter wird Ortsvorsteher in Riesenbeck. Riesenbeck erhält nun die Postleitzahl 4446 der Stadt Hörstel.
1976 Heimatverein Bevergern Der Heimatverein Bevergern überreicht ein altes Protokollbuch aus dem Jahre 1827 an den Heimatverein Riesenbeck. In der Kaiserei wird ein Rastplatz errichtet. Der neue Kindergarten „Sünte Rendel“ wird eröffnet.
1981 Werner Witthuhn Der Maler und Grafiker Werner Witthuhn starb im Alter von 55 Jahren.
1982 Pfarrkirche Aus alten Eichenbohlen wurde in der Nähe der Pfarrkirche eine Informationstafel aufgestellt.
1983 Bundestagswahlen Vom 21. März 1983 bis zum 1. Dezember 1990 vertritt Constantin Freiherr Heereman von Zuydtwyck die Bürger im Bundestag.
1984 Stadtdirektor Bernhard Lahme wird Stadtdirektor der Stadt Hörstel. Er löst den langjährigen Amts- bzw. Stadtdirektor Norbert Voß ab.
1986 Schutzhütte Errichtung einer Schutzhütte am Schinkenstein.
1987 Pferdesport Auf dem Gelände um die Surenburg richtet der Zucht-, Reit- und Fahrverein Riesenbeck die Weltmeisterschaft der Zweispänner aus.
1988 Jubiläum Jubiläum 900 Jahre Bauerschaft Birgte. Skulptur „Der Schmied und sein Lehrling“ Erinnerung „100 Jahre H. Niemeyer Söhne“
1989 Umbauarbeiten Umbauarbeiten des Hofes Lammers zu einer Begegnungsstätte.
1990 Karl-Josef Laumann Karl-Josef Laumann wird in den Bundestag gewählt.
1991 Heimatverein Im Heimatverein werden die Fachbereiche gegründet. Am Startplatz vom Segelflieger Robert Kronfeld wird ein Erinnerungsstein aufgestellt.
Prof. Dr. Martha Bringemeier starb im Alter von 91 Jahren. Sie war eine bedeutende Volkskundlerin.
1992 Weltmeisterschaft Auf dem Gelände um die Surenburg richtet der Zucht-, Reit- und Fahrverein Riesenbeck die Weltmeisterschaft der Vierspänner aus. Schließung der Sünte-Rendel-Hauptschule.
1993 Einführung 5-stelliger Postleitzahlen Ab dem 1. Juli 1993 gelten neue fünfstellige Postleitzahlen. Für die Stadt Hörstel: 48477. Dr. Norbert Strotmann erhält am 06. Januar durch Papst Johannes Paul II. die Bischofsweihe.
1995 Gedenkfeier Gedenkfeier zum 50-Jahrestag der schweren und verlustreichen Kämpfe im Brumleytal.
1996 Kindergarten-Birgte Der St. Bonifatius-Kindergarten Birgte wird in der Grundschule Birgte eingerichtet.
1997 Eröffnung / Alois Hembrock Eröffnung der ersten Ausstellungsscheune an der Begegnungsstätte „Lammers Hof“. Nach dem tödlichen Unfall von Pfarrer Exler übernimmt Alois Hembrock die Verwaltung der Pfarre.
1998 Pfarrer für St. Kalixtus Im September des Jahres wird Josef Tenhumberg als neuer Pfarrer in sein Amt eingeführt.
1999 Vereinsjubiläen / Denkmalschutz Jubiläum 100 Jahre: Die Freiwillige Feuerwehr, die Feuerwehrkapelle und der Junggesellen Schützenverein feiern gemeinsam mit „75 Jahre Heimatverein“ ihr Jubiläum. Der Heimatverein weiht die neue Aussichtsplattform „Kleine Loreley“ ein. Die „Schöne Aussicht“ und das Vereinshaus werden unter Denkmalschutz gestellt.
2000 Kolping-Kindertagesstätte Der Kolping-Kindergarten „Regenbogenwelt“ wird an der Drosselstraße neu eingerichtet. Die Katholische Kirchengemeinde St. Kalixtus verkauft die „Kaplanei“.
2001 Broschüre Broschüre: Geschichten und Sagen von Rosa Verlage. Herausgeber: Heimatverein Riesenbeck.
2002 Währungsumstellung / Eröffnung Am 01. Januar wird der Euro (€) offizielles Zahlungsmittel in Deutschland. Im Oktober des Jahres wird Stefan Notz als neuer Pfarrer in sein Amt eingeführt. Eröffnung des Einkaufszentrums „Alte Gießerei“.
2004 Broschüre Broschüre „Sünte Rendel“ Herausgeber: Heimatverein Riesenbeck.
2006 Wegmann / Ausbau Dortmund-Ems-Kanal Buch: „Wegmann – Urkunden, Kirchenbücher und Schatzungslisten des ehemaligen Kirchspiels Riesenbeck“, Herausgeber: Heimatverein Riesenbeck. Die Arbeiten für den 6 km langen Streckenausbau des Dortmund-Ems-Kanals zwischen Dörenthe und Riesenbeck werden abgeschlossen.
2007 Pfarrgemeinde St. Reinhildis Die katholischen Kirchen innerhalb der Stadt Hörstel bilden die neue Pfarrei St. Reinhildis. Pfarrer Notz leitet die neue Pfarrgemeinde. Die St. Kalixtus Kirche wird zur Filialkirche. Fertigstellung des Dortmund-Ems-Kanals im Bereich Riesenbeck. Veröffentlichung „Dat Mönsterlänner Platt – Lehrbuch“ von Rita und Rudolf Averbeck.
2009 Renovierung von St. Kalixtus 200 Jahre nach seiner Erbauung erfährt die Kirche St. Kalixtus eine grundlegende Sanierung unter modernen Gesichtspunkten. Unter anderem werden auf der Bergseite der Kirche die hervorragend erhaltenen Grabplatte der hl. Reinhildis und auf der Orgelbühne das Relief der Agnes von Assewin aus dem Jahr 1644 angebracht. Am 9. September wird die “Grüne Halle” als Zweifach-Sporthalle eingeweiht. Der SV Teuto und die weiteren drei Sportvereine der Stadt Hörstel haben maßgeblichen Anteil an der Verwirklichung des Projektes.
2009 Sporthalle Am 9. September wird die “Grüne Halle” als Zweifach-Sporthalle eingeweiht. Die vier großen Sportvereine der Stadt Hörstel hatten maßgeblichen Anteil an der Verwirklichung des Projektes.
2012 Pferdesport Weltmeisterschaft der Vierspänner. Start mit der Digitalisierung von archivwürdingen Publikationen, Schriften und Gegenständen auf der Plattform „Heimatverein Digital“.
2013 Krankenhaus Das ehemalige Krankenhaus wird nach Umbaumaßnahmen als „Betreutes Wohnen“ genutzt.
2015 Bürgermeister David Ostholthoff wird zum Bürgermeister der Stadt Hörstel gewählt. Entstehung eines internationalen Pferdesportzentums an der Surenburg.
2019 Kolpinghaus Die Pfarrgemeinde St. Reinhildis Hörstel verkauft das Kolpinghaus und den Kalixtus-Kindergarten in Riesenbeck.
2020 Buch Buch „Reinhildis Miterbin Christi“. Der Grabstein und seine Geschichte in der St. Kalixtus Kirche Riesenbeck. Herausgeber: Heimatverein Riesenbeck. Der Heimatverein legt auf einer 1,5 ha großen Fläche eine Streuobstwiese an. Der St. Kalixtus Kindergarten zieht in das neue Gebäude an der Pfarrer Bönneker-Straße um. Veröffentlichung „Das Riesenbecker Platt – Dokumentation“ von Rudolf Averbeck. Von März 2020 bis Dezember 2022 Corona-Pandemie.
2022 St. Reinhildis Hörstel Die Pfarrgemeinde St. Reinhildis Hörstel verkauft das Pfarrhaus in Riesenbeck. Die Versöhnungskirche wird entwidmet. Europameisterschaft der Springreiter im neuen Pferdesportzentrum. 25 Jahre Landmaschinen-Museum. Der St. Bonifatius-Kindergarten zieht in das neue Gebäude auf dem Kapellenplatz in Birgte um.

Zuletzt bearbeitet vom Arbeitskreis Ortsgeschichte im Januar 2023