Exkursionen

Sommerrückblick- ein bisschen bunt war’s doch

Die großen Ferien sind vorbei, die große Hitze und Trockenheit auch. Aber nur aus verdorrter Steppe bestand die Natur in Riesenbeck in den letzten Monaten auch nicht.

Im Mai jeden Jahres blühen die Alpenrosen in voller Pracht. Dies lässt sich sehr schön im Rhododendronpark Brachtesender Busch in Birgte bewundern. Es ist wichtig den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Grobe Richtschnur ist um Pfingsten. Am 11. Mai 2018 fuhren Sigi, Heinz, Josef, Michael, Ulrich, August und Karl-Heinz mit dem Fahrrad hin und los ging’s. Immer wieder schön die Vielzahl der Blüten oder der Anblick der einzelnen Blütenblätter. Es boten sich unendlich viele Fotomotive, nur nicht mehr bei den Frühblühern, bei denen waren die Blüten schon verwelkt. Und noch nicht bei den späten Blühern, die im Vollschatten stehen und noch einige Zeit brauchen. Hier eine paar Aufnahmen der bunten Pracht:

Ein weiteres Fotomotiv im Sommer sind Schmetterlinge. Am 17.Juli 2018 bat Josef zum Fotowalk „Schmetterlinge“ in seinen Garten. Gestärkt mit Kaffee, Tee und Kuchen ging es ans Werk. Es war gar nicht so einfach, denn die Schmetterlinge wollten nicht still sitzen bleiben. Der ein oder andere Fotograf konnte gerade mal 3 Fotos schießen. In der Literatur gewälzt stellten wir fest, dass zu den Schmetterlingsarten und Verwandten sehr ungewöhnliche „Typen“ gehören. Von vielen hatten wir noch gar nichts gehört, so z. B. vom Spinner, Spanner, Schwärmer, von Glucken und Eulen oder vom Sackträger…

1. Riesenbecker Fotowalk

Für den 26.06.2018 rief Theo Schäfers zum 1. Riesenbecker Fotowalk auf. Vier Mitglieder der Film- und Fotogruppe folgten dem Ruf und so traf man sich um 09.00 Uhr am Kolpinghaus. Es gingen bange Blicke nach oben, denn da war außer Wolken nichts zu sehen. Man war sich aber einig, dass es nicht regnen würde. Und dann ging es los, Theo vorweg. Erster Fotostop am Niemeyerplatz. Hier wurde dann zuerst der Schmied rausgeputzt und dann mußten verschiedene fotografische Aufgaben gelöst werden. Weiter ging es die Heinrich-Niemeyer-Straße Richtung Ampelkreuzung. An der Bushaltestelle ging es dann durchs Pättken zur Kirche und weiter zum Oberdorf. Nachdem der Brunnen und das Ossenloch fotografisch abgearbeitet wurden ging es auf der Gelsbach zurück zum Ausgangspunkt. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass es eine gelungene Veranstaltung war und so wurde Theo schon auf dem Rückweg gebeten den 2. Fotowalk vorzubereiten. Zur Freude aller stimmte er zu.

Radtour nach Isendorf

Am 23. August 2017 unternahmen 5 Mitglieder der Film- und Fotogruppe eine Radtour nach Isendorf.

Bei strahlendem Sonnenschein startete die Gruppe an der Mariensäule. Der erste Zwischenstopp erfolgte bereits nach 3 Kilometern und zwar beim “Heiligen Josef”. Weiter ging es in Richtung Veltrup, vorbei am defekten Windrad, welches vom Blitz getroffen wurde. Dann folgte ein kurzer Aufenthalt bei der Gaststätte Schipp-Hummert, wo die Gruppe auf die “L 18 Freunde” traf. Insider wissen, wovon wir reden.

Die Ems wurde überquert, um dann zum Bauerncafé Dieckmann zu radeln. Dort erholte sich die Gruppe bei frischem Pflaumenkuchen zu Kaffee und Tee oder umgekehrt. Anschließend noch ein kleines dunkles Bier, gebraut in der ortsansässigen Isendorfer Hausbrauerei.

In Elte wollten wir die wohl letzte öffentliche Telefonzelle im Ort nutzen, doch die war abgeschlossen. Was man doch so alles entdecken kann !

Zurück ging es durch die noch verbliebenen “Elter Dünen” in Richtung Surenburg. Zum Entstehungsort des Abschlussfotos könnte man auch fragen: “Kennst Du Deine Heimat?”

Zechenbahnhof Piesberg und umzu

Am Nachmittag des 22.07.2017 begaben sich 10 Mitglieder der Film- und Fotogruppe nach Osnabrück zum Zechenbahnhof Piesberg, wo der Verein “Osnabrücker Dampflokfreunde” ansässig ist. Doch nicht nur die dort zu sehenden historischen Eisenbahnfahrzeuge fanden Beachtung, auch dem interessanten Drumherum wurde Aufmerksamkeit gewidmet.

Der Piesberg am Nordrand von Osnabrück ist eine geologische Besonderheit und eng verwandt mit der Ibbenbürener Bergplatte und dem bei Hasbergen gelegenen Hüggel. Diese drei Gesteinsmassive wurden vor laaaanger Zeit durch Aktivitäten in der Erdkruste emporgehoben und mit ihnen Rohstoffe, die viel später für den Menschen interessant wurden. Insbesondere Steinkohle zählt dazu, die in Ibbenbüren bekanntlich noch abgebaut wird. Das besondere am Piesberg ist das Vorkommen von Anthrazit als hochwertigster Kohlesorte in Teufen von grob gesagt 100 Metern. Die gleiche Kohlequalität wird in Ibbenbüren in Bereichen von 1000 und mehr Metern unter der Erdoberfläche angetroffen. Die schwierigen Verhältnisse in der Lagerstätte haben aber bereits 1898 zur Einstellung des Kohleabbaues am Piesberg geführt. Stattdessen weitete sich der Gesteinsabbau enorm aus und wird bis heute betrieben. Ein Rundwanderweg eröffnet viele interessante Ausblicke in den Steinbruch und damit in die Erdgeschichte und die “Felsrippe” bietet einen hervorragenden Ausblick auf Osnabrück und Umgebung.

Die Steinindustrie am Piesberg war es auch, die die vorhandenen Tagesanlagen der ehemaligen Zeche teilweise als Betriebsgebäude weiternutzte, andere zumindest ungenutzt stehen ließ. Mitunter zur Ruine verfallen, begann in den 1980er-Jahren deren Restaurierung und die Einrichtung des “Museums Industriekultur Osnabrück” das den beeindruckenden Sandsteinbauten aus den 1870er-Jahren neues Leben einhauchte. Heute findet man hier eine umfangreiche Ausstellung zum Piesberg und zur lokalen Industriegeschichte, begleitet von Sonderausstellungen zu verschiedenen, meist regionalen, Themen.

Lebendig geht es auch im “Piesberger Gesellschaftshaus” zu, welches vom gleichnamigen Verein seit Mitte der 1990er-Jahre betreut wird. War dieses Haus schon nach seiner Eröffnung 1871 ein kultureller “Hotspot”, finden die heutigen Besucher vielfältige kulturelle Angebote aus Musik, Tanz, Theater, Kleinkunst und manches Andere. Ein Highlight ist das jährlich Ende Mai / Anfang Juni präsentierte Piesberger Freilauftheater, das regelmäßig nicht nur das Gesellschaftshaus, sondern auch die Umgebung als Bühne nutzt. Wer nach seinen Wanderungen eine Pause braucht, bekommt an Sonntagen Kaffee und Kuchen. Alles in Allem Naherholung in Reinkultur.

Die “Osnabrücker Dampflokfreunde” sind, wie erwähnt, im Zechenbahnhof beheimatet. Nach der Gründung 1987 wurden erste Fahrzeuge erworben und zwei Jahre später konnten Gleise des Zechenbahnhof genutzt werden. Mit einem historischen Personenzug werden jedes Jahr zahlreiche Fahrten unternommen, öffentliche wie auch diverse Chartertouren. Die Ziele liegen meist in der Umgbung von Osnabrück, aber auch weiter reichende Tagesfahrten sind möglich. Gezogen wird der Zug derzeit von der Diesellok V 65 001, diese ist die einzige betriebsfähige ihrer Baureihe.

Um dem Vereinsnamen dann auch bald wirklich gerecht zu werden, ist aktuell die Dampflok 41 052 in Aufarbeitung. Diese Mehrzwecklok mit Baujahr 1939 gehörte mit zu dem letzten Dampfloks, die bei der damaligen Deutschen Bundesbahn bis Herbst 1977 von Rheine aus im Einsatz waren. Es folgten Jahrzehnte auf dem Denkmalssockel in Osnabrück bis die Lok im September 2001 zu den Dampflokfreunden kam, seit 2011 läuft die Aufarbeitung.

Insgesamt eine gelungene Exkursion und ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an die an dem Nachmittag aktiven Mitglieder der Osnabrücker Dampflokfreunde für die freundliche Aufnahme unseres “wilden Haufens” 

Zum guten Schluß noch einige Internetpräsenzen zum Einsteig in das Selbststudium der angesprochenen Themengebiete:

Osnabrücker Dampflokfreunde  /  Piesberger Gesellschaftshaus  /  Museum Industriekultur OS  /  Stadt Osnabrück

Flöthe, Flötte, Bevergerner Aa, Hemelter Bach

Ein Fluß mit vier Namen? Ja wo kommen wir denn da hin? Nun ja, je nachdem in welche Richtung man sich begibt, zur Quelle oder zur Mündung.

Wo ist die Quelle der Flötte? Diese Frage stellte sich die Film- und Fotogruppe (FiFo) des Heimatvereins Riesenbeck (HVR).

Umfangreiche Recherchen hatten ergeben, dass die Flötte zwei Quellbäche hat. Beide nördlich des Golfplatzes Tecklenburger Land und östlich vom Gut Stappenhorst. Auf dem Gebiet des Golfplatzes vereinigen sich beide und fließen dann zunächst als Flöthe weiter. Im Gebiet von Riesenbeck wird die „Flöthe“ dann zur „Flötte“, die „Bevergener Aa“ wird sie in unserem Nachbarort genannt und auf Rheiner Gebiet plätschert auf einmal der „Hemelter Bach“, der sich als solcher schließlich in die Ems ergießt. Interessante Zahlen, Daten und Fakten finden sich auch bei Wikipedia.

Am Samstag 24.6 und am Montag 26.6. machten sich 2 Gruppen der FiFo auf den Weg. Von der Gruppe, die am Samstag mit dem Rad losfuhr ist leider nur bekannt, dass sie eine Quelle erreicht hat und wohlbehalten wieder nach Hause kam.

Die Expedition am Montag ist etwas genauer dokumentiert. Man traf sich um 14.30 Uhr mit den Rädern am Kastanienbaum.

Alle waren aufgeregt und gespannt, ob das Vorhaben gelingen würde. Zuerst ging die Fahrt entlang des Kanals bis Dörenthe. Auf den Weg nach Brochterbeck musste schon die erste Rast eingelegt werden, damit das weitere Vorgehen abgesprochen werden konnte. Als alles geklärt war, ging es weiter. Brochterbeck wurde hinter sich gelassen und auf dem Wallheckenweg ging es Richtung Tecklenburg.

Kurz hinter Gut Stappenhorst steht auf einmal mitten im Wald ein Klavier. Warum auch immer. Jedenfalls ließ Josef sich nicht lange bitten und stellte mit dem Klavierstück für eine Hand „Eine kleine Waldmusik“ sein musikalisches Können unter Beweis. Begleitet wurde er von den Drei Tenören des HVR. Diese Vorstellung fand zwar unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt, hat aber trotzdem Spaß gemacht.

Kurz hinter dem Klavier, etwa 500 m Richtung Norden wurde dann das Quellgebiet erreicht.

Der Rückweg führte dann über den Golfplatz nach Wechte zur Gaststätte Strothmann. Hier wurde die erfolgreiche Expedition noch einmal in Ruhe besprochen. Gegen 19.45 Uhr war man dann nach ca. 35 km wieder zu Hause.

Feuchtgebiet Saerbeck

Eine Fahrradtour über 25 Kilometer zum Naturschutzgebiet “Feuchtgebiet Saerbeck” unternahmen 5 Mitglieder der Film- und Fotogruppe am 31.05.2017 bei gutem Radfahrwetter. Ein hölzerner kleiner Aussichtsturm bietet hier einen guten Anlaufpunkt.

Das bei Saerbeck  liegende Naturschutzgebiet (NSG) Feuchtgebiet Saerbeck steht seit 1983 mit gut 250 ha unter Schutz. Es ist Teil eines großen Schutzgebietskomplexes in Nordrhein-Westfalen, dem EU-Vogelschutzgebiet „Feuchtwiesen im nördlichen Münsterland“ und gehört somit zum europaweiten Schutzgebietsnetz Natura 2000. Das Feuchtgebiet Saerbeck ist  ein bedeutendes Rastgebiet für über 100 Rastvogelarten. Dazu gehören beispielsweise arktische Gänse, verschiedene Entenarten wie die Löffelente und Watvögel.

(Quelle: http://www.biologische-station-steinfurt.de/betreuungsgebiete/nsg-feuchtgebiet-saerbeck/)

Auf dem Rückweg entlang des Dortmund-Ems-Kanals gab es schließlich noch eine Gruppe Wildgänse zu sehen, die sich, ganz als Kulturfolger, in Dörenthe im Gras des Deiches niedergelassen hatten. Zwischendurch wird im Kanal gebadet, Gänse sind irgendwie auch nur Menschen. Oder umgekehrt?

Recker Moor

Zu einer Exkursion unter der Leitung des Ornithologen Manfred Lindenschmidt starteten 8 Mitglieder der Film- und Fotogruppe am 06.04.2017 in den Nachmittagsstunden zum “Recker Moor”.

Das Recker Moor ist eines der am besten erhaltenen Moore in Nordrhein-Westfalen. In den Moorflächen und Feuchtwiesen lebt eine Vielzahl z.T. europaweit gefährdeter Vogelarten, darunter Bekassine, Blaukehlchen, Großer Brachvogel, Knäkente, Löffelente, Rohrweihe, Uferschnepfe und Wasserralle. Als Wintergäste treten Kornweihen, Krickenten, Raubwürger und Sumpfohreulen hier auf. Kreuzkröte, Moorfrosch und Schlingnatter sind weitere bedrohte Tierarten im Schutzgebiet. Auf den Moorflächen wachsen Pflanzenarten wie Wollgras, Rosmarinheide, Sonnentau und Moosbeere.

Zugleich ist das Recker Moor traditionell ein beliebtes, regionales und überregionales Ausflugsziel.
(Quelle: http://www.biologische-station-steinfurt.de/projekte/das-recker-moor-erfahren-erkennen-erleben/)